„Selbstmotivation“ – ein großes Wort, hinter dem tatsächlich ganz viel Größe steckt. Sich selbst zu motivieren, ein lang geplantes Projekt umzusetzen, sich endlich in die Selbstständigkeit zu wagen oder ein lange vor sich hingeschobenes Gespräch zu beginnen kann tatsächlich kräfteraubend und nervenzehrend sein.
Oft kostet uns die Suche nach Motivation nämlich noch mehr Kraft, als die Aufgabe an sich. Selbst wenn wir viele Dinge in unserem Kopf schon hunderte Male durchgespielt haben, das „do it“ fehlt irgendwie. Deshalb haben wir sieben Tipps für dich, wie du den inneren Turbo zünden und den Schweinehund aus dem Körbchen jagen kannst!
Inhalt
1. Schreibe deine Pläne auf
Darüber reden ist gut, darüber schreiben ist besser! Wenn ich eines durch meine Selbstständigkeit gelernt habe, dann dass sich Ziele am besten durch schriftliche Manifestation umsetzen lassen. Und das liegt nicht an meiner Vorliebe fürs Texten, sondern an der Tatsache, dass das Aufschreiben von gewissen Dingen uns zu einer hieb- und stichfesten Formulierung zwingt.
Ausgedacht ist nicht aufgeschrieben – ich muss mich kurz fassen, meine Gedanken strukturieren und ein schlussendliches Ziel zu Papier bringen. So kannst du deutlich sehen, was du dir bis wann vorgenommen hast. Im besten Fall auch, wie du das erreichst. Das kann ausführlich sein, aber auch total simpel – je nach dem, wie es für dich greifbarer wird. Beim Reden und Grübeln neigen wir dazu, abzuschweifen, Themen wieder zurückzunehmen und wieder von vorne zu beginnen. Wenn es dir also wichtig ist: Mach es schwarz auf weiß.

2. Setze dir realistische Ziele
Kaum etwas frustriert uns mehr als unerledigte Aufgaben. Das Gefühl, nichts geschafft zu haben, zu langsam zu sein.
Gerade wenn du vorhast, dein eigenes Unternehmen zu gründen oder ein großes Projekt zu realisieren: Plane genug Zeit ein, in der du auch unvorhersehbare Ereignisse oder schlichtweg fehlende Inspiration berücksichtigst – so nimmt man sich selbst den Druck und kann sich zudem freuen, wenn man es doch früher als zur allerletzten Deadline schafft.
Dazu gehört auch, eine Aufgabe nach der anderen zu erledigen. Niemand kann tausend Dinge gleichzeitig in guter Qualität erledigen! Priorisiere deine Aufgaben, nimm dir ausreichend Zeit und hake genüsslich ab, was erledigt wurde.
3. Verzichte auf „wenn“ und „dann“
Wenn ich erst einmal diesen Umsatz erreicht habe, dann läuft mein Unternehmen richtig. Wenn ich diesen Job bekomme, dann bin ich glücklich. Jedem kommen solche Sätze bekannt vor, leider ist das meiste davon purer Selbstbetrug.
Keine Frage, Belohnungen und Träume sind sehr wohl ein mächtiges Motivationsmittel. Durch das „Wenn“ und das folgende „Dann“ verlieren wir aber den Bezug zum Jetzt. Denn das „Wenn“ tritt nicht ein, wenn ich mich nicht jetzt darum kümmere. Bis zum ersten Handgriff ist das „Dann“ ohnehin in unerreichbarer Ferne. Besonders schlimm wird es, wenn das erhoffte Glück des „Dann“ nicht eintritt. Zudem sind diese Begriffe wage Zeitangaben.
Auch wenn das ungewöhnlich klingen mag: Setze auf Motivation durch Zeitdruck: Was kann ich JETZT tun, um mich absehbarer Zeit besser zu fühlen oder beruflich weiterzukommen?
4. Kenne den Zweck deines Tuns
Ich muss zugeben, unnötige Wege bringen mich auf die Palme. Gerade im stressigen Unternehmeralltag lege ich allergrößten Wert darauf, Umwege zu vermeiden. Niemand arbeitet gerne umsonst – und „umsonst“ steht hier sowohl in einem finanziellen, als auch in einem mentalen und zeitlichen Kontext.
Was sind die Motive, eine bestimmte Aufgabe zu erledigen? Stelle dir vor der Bearbeitung einer Aufgabe die Frage, ob und inwiefern sie dich deinem langfristigen Ziel näherbringt.
Wir neigen dazu, angenehmere Aufgaben vorzuziehen und die lästigen nach hinten zu verschieben. Tatsache ist aber, dass zum Zweck einer Aufgabe auch eine Priorisierung gehört: Macht es Sinn, diese Aufgabe jetzt zu erledigen? Oder stehle ich mir nur selbst Zeit und Energie, die ich anderweitig nutzen könnte?
5. Haushalte mit deiner Energie
Und da wir gerade beim Thema Zeit und Energie sind: Zur Selbstmotivation gehören auch sinnvolle Pausen. Zum Umsetzen einer Aufgabe zählt es ebenso, sich der Situation, den kreisenden Gedanken und der To Do Liste kurzzeitig komplett zu entziehen.
Keine Leidenschaft, die Leiden schafft – sich voller Motivation, Herzblut und kreativen Zellen in etwas hineinzustürzen, kostet unheimlich viel Energie. Zu viel des Guten kann das Gegenteil bewirken: Manchmal braucht es eben Distanz, um wieder in den Flow zu finden. Deshalb ist es wichtig, Abstand zu gewinnen und etwas komplett anderes zu tun – am besten natürlich an der frischen Luft.
Vielen Studien zufolge wirkt sich vor allem Sport oft positiv auf den beruflichen Erfolg aus: Wer ins Schwitzen kommt, produziert Glückshormone, schafft im Kopf Platz für neue Gedanken und kommt leichter zur Ruhe – auch ausreichend Schlaf ist enorm wichtig, um motiviert in den nächsten Tag zu starten!
6. Schaffe das richtige Ambiente

Gerade wenn es ums konzentrierte Arbeiten geht, ist das richtige Ambiente ein entscheidender Faktor.
Ich gehöre zu den Menschen, die überhaupt nichts anfangen können, wenn der Arbeitsplatz oder die unmittelbare Umgebung unaufgeräumt sind. Ein heller Arbeitsplatz (am besten nahe einem Fenster) sorgt für ausreichend Vitamin D, Blumen und Pflanzen sorgen für ein gutes, frisches Gefühl. Oft hilft auch ein gutes Getränk, um an deinem Arbeitsplatz ein Wohlfühlambiente zu schaffen: Mit einer Tasse Tee oder Kaffee geht alles gleich viel leichter, ausreichend Wasser ist sowieso ein absolutes Muss, um unsere Gehirnfunktion zu unterstützen. Ich bin zum Beispiel ein großer Fan von Zitronenwasser – sauer macht nicht nur lustig, sondern kurbelt durch viel Vitamin C auch Kreislauf und Energiehaushalt an.
7. Kenne deine Stärken und Schwächen
Niemand kann alles in Perfektion und Motivation ist individuell. Bist du dir deiner Stärken und Schwächen bewusst, kannst du Aufgaben und Zeitpläne dementsprechend ausrichten.
Wenn du zum Beispiel weißt, dass du den Montags-Blues hast, dann nutze Montage anders. Nicht jeder ist zu Beginn einer neuen Woche höchstmotiviert für komplizierte oder langwierige To Dos. Nimm dir stattdessen Zeit für Sport oder zum Strukturieren der restlichen Wochentage.
Wir sind keine Roboter, müssen nicht ständig nach links und rechts schauen und uns nicht von Social Media unter Druck setzen lassen. Jeder arbeitet anders und das ist gut so. Finde deinen Rhythmus, nutze deine „Hochs“ sinnvoll und plane um, wenn etwas nicht zu dir und deiner Arbeitsweise passt. Spontanes und Unvorhergesehenes passiert sowieso, da können wir jene Aufgaben, die wir beeinflussen können, ruhig zu unseren Gunsten lenken – also dann: Let’s go!

Autorin: Manuela Mark
Manuela Mark ist selbstständige Werbetexterin – Wortkreationen, Content-Erstellung, Corporate Wordings und richtig gute Geschichten liegen ihr im Blut. Geboren in Wien, hat sie sich deshalb nach Abschluss des Gymnasiums mit Sprachschwerpunkt dem Germanistik-Studium an der Universität Klagenfurt zugewandt. Seit 2020 schreibt sie für Kunden im deutschsprachigen Raum für allerlei Branchen und macht als junge Unternehmerin vor keiner Herausforderung halt.